Ein Weißburgunder in der gewohnten Seckinger-Qualität. Die erste Nase ist sehr reduktiv, auch am zweiten Tag bleibt dieser Eindruck, es riecht etwas nach Schwefelhölzchen. Die Spontangärung ist unverkennbar, die Frucht nur gering spürbar. Im Vordergrund stehen die würzigen Aromen von Heu und frisch geschnittenem Gras. Dahinter etwas Williams-Birnen-Brand und Birnen Kompott unterlegt von leichtem Jasmin Duft. Am Gaumen und im Mund dann erstaunlich geschmeidig und sanft, trotzdem frisch und saftig, schmalzig und weich durch den Ausbau im Holz wie auch im Edelstahl. Geschmack nach weißem Steinobst, mit viel Zug und der Kalkstein typischen Mineralität. Klare, geradlinige Stilistik. Ein Weißburgunder weder breit noch mächtig, also das Gegenteil dessen, was man sonst in der Pfalz antrifft. Robert Frey vom vinocentral-Team, April 2021
